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David, Ehebruch, Sünde und Gott der Liebe

*Soweit es nicht ausdrücklich erwähnt wird, stammen die Bibelverse von der Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung), weil diese noch sehr nahe am Urtext ist. In dieser Übersetzung dienen die Runde Klammern wie Gedankenstriche nur zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter im Neuen Testament, die nicht im Grundtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.

Wir lesen im 2. Samuel Kapitel 11 und 12 eine turbulente Geschichte über David und darüber, wie der Gott der Liebe die Sünde der Menschen auf sich nimmt, vergibt und die Verantwortung dafür trägt.

Der vergebende Liebesakt Gottes in diesen Kapiteln stimmt mit der Definition der Liebe in 1. Korinther 13 überein.

In 2. Samuel Kapitel 11 lesen wir:

„Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie richteten die Kinder Ammon zugrunde und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dach des Königshauses umherging, dass er vom Dach herab eine Frau sich baden sah; und die Frau war sehr schön von Aussehen. Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau; und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urijas, des Hethiters? Und David sandte Boten hin und ließ sie holen; und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr (sie hatte sich aber gereinigt von ihrer Unreinheit); und sie kehrte in ihr Haus zurück. Und die Frau wurde schwanger; und sie sandte hin und berichtete es David und sprach: Ich bin schwanger.

Da sandte David zu Joab: Sende Urija, den Hethiter, zu mir. Und Joab sandte Urija zu David. Und Urija kam zu ihm; und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach dem Stand des Kampfes. Und David sprach zu Urija: Geh in dein Haus hinab und wasch deine Füße. Und als Urija aus dem Königshaus ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her. Und Urija legte sich am Eingang des Königshauses nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab. Und man berichtete es David und sprach: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sprach David zu Urija: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? Und Urija sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? [So wahr] du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dies tue! Da sprach David zu Urija: Bleib auch heute [noch] hier, und morgen werde ich dich entlassen. So blieb Urija an jenem Tag und am folgenden in Jerusalem. Und David lud ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager niederzulegen bei den Knechten seines Herrn; aber in sein Haus ging er nicht hinab.

Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Urija. Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Urija voran, wo der Kampf am stärksten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, damit er erschlagen werde und sterbe. 16 Und es geschah, als Joab die Stadt einschloss, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wusste, dass tapfere Männer dort waren. Und die Männer der Stadt zogen heraus und kämpften gegen Joab, und es fielen einige vom Volk, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hethiter, starb.

Da sandte Joab hin und berichtete David alle Begebenheiten des Kampfes. Und er befahl dem Boten und sprach: Wenn du geendet hast, dem König alle Begebenheiten des Kampfes zu melden, so geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt und er zu dir spricht: Warum habt ihr euch der Stadt genähert, um zu kämpfen? Wusstet ihr nicht, dass sie von der Mauer herab schießen würden? Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Stein [einer Handmühle] von der Mauer auf ihn herab, dass er in Tebez starb? Warum habt ihr euch der Mauer genähert? – so sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. Und der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte. Und der Bote sprach zu David: Da die Männer die Oberhand über uns hatten und gegen uns aufs Feld herauszogen, so drangen wir auf sie ein bis zum Eingang des Tores. Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und einige von den Knechten des Königs starben; und auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot. Da sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht böse sein in deinen Augen, denn das Schwert frisst bald so, bald so; verstärke deinen Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie! So ermutige ihn.

Und als die Frau Urijas hörte, dass Urija, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Gatten. Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus; und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war böse in den Augen des HERRN.“

Hier sehen wir, dass nachdem Gott David ein Königreich und Erfolg gegeben hatte, David selbstsicher geworden war und sich immer mehr von Gott entfernte. Sich von Gott zu entfernen bedeutet, Gott abzulehnen. Und Gott abzulehnen  bedeutet Satan anzunehmen. Eine andere Alternative gibt es nicht. Die Folge des Verlassens Gottes sieht man in der Handlung Davids: Ehebruch, Lüge und Mord.

Trotz mehrfacher Sünden, Ehebruch, Lüge und Mord, die eigentlich den Tod zur Folge hat (siehe Römer 6,23 und Hesekiel 18,4), musste David nicht sterben, sondern Gott hatte seine Sünden vergeben.

„Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggetan, du wirst nicht sterben.“ (2. Samuel 12,13). Hier sehen wir: die Liebe „sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu“ (1. Korinther 13,5)

In 2. Samuel 12,1-6 lesen wir:

„Und der HERR sandte Nathan zu David; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich und der andere arm. Der Reiche hatte Kleinvieh und Rinder in großer Menge. Der Arme hatte aber gar nichts als nur ein einziges kleines Lamm, das er gekauft hatte; und er nährte es, und es wurde groß bei ihm und mit seinen Kindern zugleich; es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und es war ihm wie eine Tochter. Da kam ein Reisender zu dem reichen Mann; und es tat ihm Leid, von seinem Kleinvieh und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Und er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es zu für den Mann, der zu ihm gekommen war. Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sprach zu Nathan: [So wahr] der HERR lebt, der Mann, der dies getan hat, ist ein Kind des Todes; und das Lamm soll er vierfach erstatten, weil er diese Sache getan und weil er kein Mitleid gehabt hat!“

Der Prophet Nathan wurde zu David geschickt, um David bewusst zu machen, dass er gesündigt hatte. Gott hatte ihm viel Zeit gelassen, seine Sünde zu erkennen und zu bereuen. Danach benutzte Gott liebevoll den Propheten, damit David durch die Geschichte seine Sünden selber sieht und beurteilt. Hier sehen wir „Die Liebe ist langmütig, ist gütig“ (1. Korinther 13,4)

In 2. Samuel 12,7-12.14-15 lesen wir:

„Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet, und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wenn es zu wenig gewesen wäre, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen? Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen; ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Kinder Ammon. Nun denn, so soll von deinem Haus das Schwert nicht weichen in Ewigkeit, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hethiters, genommen hast, dass sie dir zur Frau sei. So spricht der HERR: Siehe, ich will aus deinem Haus Unglück über dich erwecken, und ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen dieser Sonne! Denn du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne! … Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewiss sterben. … Und Nathan ging in sein Haus. Und der HERR schlug das Kind, das die Frau Urijas David geboren hatte, und es wurde todkrank.“

Als David Gott ständig ablehnte und Satan annahm, da konnte Gott ihn nicht zwingen, bei Ihm zu bleiben. Er musste David gehen lassen. Der Prophet Nathan wurde gesandt, um David zu informieren, dass Gott ihn nicht mehr beschützen konnte und Seine schützende Hand über David wegnehmen musste, weil er Gott immer wieder abgelehnt hatte. Und ohne Gottes Schutz war David dem Bösen des Satans ausgeliefert.

Für das Wegnehmen Seines Schutzes und die darauf folgenden Unglücke und Leiden durch Satan nimmt Gott die Schuld auf sich und macht sich selbst für das Unglück verantwortlich, obwohl das Unglück eigentlich geschieht, weil Menschen Ihn ständig ablehnen und sich selbst in die Hand Satans begeben. Die Menschen in der Zeit des Alten Testaments sahen das Wegnehmen des Schutzes Gottes als Strafe von Gott an. Und Gott ließ es zu, dass sie Ihn verantwortlich machten. Wie im Neuen Testament Jesus die Schuld der Menschen auf sich genommen hatte, so nahm Gott, der Vater, die Schuld der Menschen auf sich. Hier sehen wir: die Liebe „erträgt alles“ und „erduldet alles“ (1. Korinther 13,7)

Da wir deutlich sehen können, dass Gott nicht der Verursacher des Unglückes ist, sondern die Ablehnung Gottes durch Menschen und die daraus folgenden schlimmen Ereignissen von Satan sind, müssten die Verse 10 bis 12 und 14 bis 15 eigentlich so lauten:

„Nun denn, so soll von deinem Haus das Schwert nicht weichen in Ewigkeit, weil du mich verlassen und die Frau Urijas, des Hethiters, genommen hast, dass sie dir zur Frau sei. So spricht der HERR: Siehe, Satan will aus deinem Haus Unglück über dich erwecken, und Satan will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen dieser Sonne! Denn du hast es im Verborgenen getan; Satan aber, Satan wird dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne!“

„Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, wird auch der Sohn, der dir geboren ist, gewiss durch Satan sterben. … Und Nathan ging in sein Haus. Und der Satan schlug das Kind, das die Frau Urijas David geboren hatte, und es wurde todkrank.“

Hier offenbarte Gott dem David, welche bösen Pläne Satan hatte, um Unglück über David zu bringen, weil David Gott verlassen und Satan angenommen hatte. 

Wir lesen weiter in 2. Samuel 12,16-25:

„Und David suchte Gott um des Knaben willen; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten; aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen. Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das Kind tot sei; denn sie sprachen: Siehe, als das Kind [noch] am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört; und wie sollen wir [nun] zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde etwas Böses tun. Und David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten. Da merkte David, dass das Kind tot war; und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Und sie sprachen: Es ist tot. Da stand David von der Erde auf und wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging in das Haus des HERRN und betete an; und er kam in sein Haus und forderte, dass man ihm Speise vorsetze, und er aß. Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, und nun, da das Kind tot ist, stehst du auf und isst? Und er sprach: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, ob der HERR mir nicht gnädig sein wird, dass das Kind am Leben bleibt? Da es aber nun tot ist, warum sollte ich denn fasten? Vermag ich es wieder zurückzubringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren.

Und David tröstete Bathseba, seine Frau, und ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. Und der HERR liebte ihn. Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und gab ihm den Namen Jedidjah, um des HERRN willen.“

Als David seine Sünden bereute und wieder zu Gott ging, hatte Gott wieder Zugang zu David und konnte ihn wieder mit Liebe überschütten. Gott schenkte David ein Kind, den Salomo, den Gott lieb hatte. Hier sehen wir: die Liebe „sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu.“ (1. Korinther 13,5)

Aber leider verließ David Gott erneut und ging zu Satan.  Wir lesen es in 2. Samuel 12,26-31:

„Und Joab kämpfte gegen Rabba der Kinder Ammon, und er nahm die Königsstadt ein. Und Joab sandte Boten zu David und ließ [ihm] sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft, habe auch die Wasserstadt eingenommen; und nun versammle das übrige Volk und belagere die Stadt und nimm sie ein, dass nicht ich die Stadt einnehme und sie nach meinem Namen genannt werde. Da versammelte David alles Volk und zog nach Rabba, und er kämpfte gegen die Stadt und nahm sie ein. Und er nahm die Krone ihres Königs von seinem Haupt; ihr Gewicht war ein Talent Gold, und Edelsteine [waren daran]; und sie kam auf das Haupt Davids. Und die Beute der Stadt brachte er in großer Menge heraus. Und das Volk, das darin war, führte er heraus und legte es unter die Säge und unter eiserne Dreschwagen und unter eiserne Beile und ließ sie durch einen Ziegelofen gehen. Und so tat er allen Städten der Kinder Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück.

Wir sehen hier, wie David nicht nur tötete, sondern unter den Einfluss Satans grausame Dinge mit dem Volk Ammons machte. Da konnte Gott ihn wieder nicht beschützen, weil er sich von Gott entfernt und sich völlig dem Satan übergeben hatte und das durchführte, was Satan wollte. Die Folge davon war, dass Satan alle seine Pläne durchführen konnte, die in 2. Samuel 12,7-12.14-15 beschrieben wurden. Das Kapitel 13 bis zum Ende des Buches 2. Samuel erzählt wie Unglücke durch Satan über David, seine Familie und sein Königreich kamen.