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Gott gibt was Menschen wollen

*Soweit es nicht ausdrücklich erwähnt wird, stammen die Bibelverse von der Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung). In dieser Übersetzung dienen die Runde Klammern wie Gedankenstriche nur zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter im Neuen Testament, die nicht im Grundtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.

 

Es klingt vielleicht komisch, aber es ist wirklich wahr: Gott gibt was der Mensch will. Die Bibel erzählt von positiven und negativen Geschichten darüber.

Die Geschichte von dem König Saul ist ein interessantes Beispiel von dem Negativen:

„Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter ein über Israel. Und der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beerseba. Aber seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen und wandten sich dem Gewinn zu und nahmen Geschenke an und beugten das Recht. Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama; und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze einen König über uns ein, dass er uns richte, gleich allen Nationen.  Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König, dass er uns richte! Und Samuel betete zu dem HERRN. Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, [dass ich nicht] König über sie [sein soll]. Gemäß allen Taten, die sie getan haben von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, so tun sie auch dir. Und nun höre auf ihre Stimme; nur zeuge ernstlich gegen sie und tu ihnen die Weise des Königs kund, der über sie herrschen wird.

Und Samuel sprach alle Worte des HERRN zu dem Volk, das einen König von ihm begehrte. Und er sprach: Dies wird die Weise des Königs sein, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen, um sie für sich bei seinen Wagen und seinen Reitern zu verwenden, und dass sie vor seinem Wagen herlaufen; und [er wird sie nehmen], um sich Oberste über Tausend und Oberste über Fünfzig zu machen, und dass sie seine Felder pflügen und seine Ernte einbringen und dass sie sein Kriegsgerät und sein Wagengerät machen. Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenmischerinnen und zu Köchinnen und zu Bäckerinnen. Und eure Felder und eure Weinberge und eure Olivengärten, die besten, wird er nehmen und sie seinen Knechten geben. Und von euren Saaten und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen Hofbeamten und seinen Knechten geben. Und eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und sie in seinen Dienst stellen. Von eurem Kleinvieh wird er den Zehnten nehmen, und ihr werdet ihm zu Knechten sein. Und ihr werdet an jenem Tag schreien wegen eures Königs, den ihr euch erwählt habt; aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht erhören.

Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören; und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein, damit auch wir seien wie alle Nationen, und dass unser König uns richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe. Und Samuel hörte alle Reden des Volkes und redete sie vor den Ohren des HERRN. Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein. Da sprach Samuel zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt.“ (1. Samuel Kapitel 8)

Hier sehen wir, dass Gott dem Willen des Volkes Israels nachgegeben hatte, obwohl er wusste, dass der Plan der Israeliten nicht gut für sie werden würde. Das Königtum von Saul war voll mit Kriegen und Leiden für das Volk. Und der Prophet Samuel bereute die Entscheidung des Volkes Israels, dass sie einen König wollten, anstatt die von Gott berufenen Propheten und Richter als Führer des Volkes anzunehmen.

„Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, weil es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. Und der HERR sprach zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, dass er nicht mehr König über Israel sei? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ersehen.“ (1. Samuel 15,35 und 1. Samuel 16,1)

Auch Jesus erzählte ein negatives Beispiel, dass Gott Mose erlaubt hatte, die Ehescheidung zu zu lassen, weil die Israeliten es wollten.

„Und [die] Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder Ursache seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der, der [sie] schuf, sie von Anfang an [als] Mann und Frau machte und sprach: „Deswegen wird ein Mann den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll [der] Mensch nicht scheiden. Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und sie zu entlassen? Er spricht zu ihnen: Mose hat euch wegen eurer Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. Ich sage euch aber: Wer irgend seine Frau entlässt, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; [und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch].“ (Matthäus 19,3-9)

Es gibt aber auch positive Beispiele, wie Gott den Menschen das gibt, was sie wollen. Von David und Jesus stammen die folgenden Aussagen:

„und ergötze dich an dem HERRN: So wird er dir geben die Bitten deines Herzens. Befiehl dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, und er wird handeln! Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen wie das Licht, und dein Recht wie den Mittag. Vertraue still dem HERRN und harre auf ihn…“ (Psalm 37,4-7).

„Den Wunsch seines Herzens hast du ihm gegeben und das Verlangen seiner Lippen nicht verweigert.“ (Psalm 21,3)

„Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie.“ (Psalm 145,19)

„Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum.“ (Psalm 2,8)

„Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.“ (Matthäus 7,7-8)

Hier sehen wir die Unterschiede zwischen den negativen und positiven Beispielen. Bei den positiven Beispielen gibt Gott den Menschen was sie wollen, weil diese Menschen im Einklang mit Gott sind. D.h. Gott regiert im Herzen dieser Menschen und bewirkt, dass sie wollen, was Gott will. Was sie wollen ist also was gut und geeignet für sie oder für andere Menschen. Bei den negativen Beispielen wollten die Israeliten Dinge, die nicht gut für sie waren, und Gott war auch dagegen. Sie wussten es schon, dass diese Dinge nicht zu ihrem Besten sind. Trotzdem forderten sie, dass Gott es ihnen gab. Gott zwingt nicht. Gott lässt den Menschen ihren freien Willen (Johannes 8,36). Deshalb gab Gott ihnen, was sie wollten. Wenn sie dann die negativen Konsequenzen erleben, rettete Gott sie trotzdem aus dieser negativen Folge ihres Willens, da Gott die Liebe ist. Gott „lässt sich nicht erbittern und rechnet das Böse nicht zu“ (1. Korinther 13,5).

Wie wissen wir, dass das, was wir wollen, auch das ist, was Gott will? Das ist ganz einfach. Wir beten zu Gott und fragen Ihn danach, worum wir beten sollen. Gott wird uns dann sagen, was gut für uns ist.

Sollten wir noch nicht ganz sicher sein, können wir auch ein Zeichen von Gott erbitten. Und Gott gibt uns sicherlich das Zeichen zu der richtigen Zeit. Am besten fragen wir auch Gott, welches Zeichen sollen wir erbitten. Gott mag es, wenn wir es tun. Hier sind zwei Beispiele davon.

Die Geschichte von Gideon

„Und er sprach zu ihm: Wenn ich nun Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Weiche doch nicht von hier, bis ich zu dir komme und meine Gabe herausbringe und dir vorsetze. Und er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. Da ging Gideon hinein und bereitete ein Ziegenböckchen zu und ungesäuerte [Kuchen] aus einem Epha Mehl; das Fleisch tat er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf; und er brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und setzte es [ihm] vor. Und der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die ungesäuerten [Kuchen] und lege es hin auf diesen Felsen da, und die Brühe gieße aus. Und er tat so. Und der Engel des HERRN streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war, und berührte das Fleisch und die ungesäuerten [Kuchen]; da stieg Feuer auf aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten [Kuchen]. Und der Engel des HERRN verschwand aus seinen Augen. Da sah Gideon, dass es der Engel des HERRN war, und Gideon sprach: Ach, Herr, HERR, da ich ja den Engel des HERRN gesehen habe von Angesicht zu Angesicht! Und der HERR sprach zu ihm: Friede dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.“ (Richter 6, 17-23)

„Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast – siehe, ich lege ein Woll-Vlies  auf die Tenne; wenn Tau auf dem Vlies allein sein wird und auf dem ganzen Boden Trockenheit, so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast. Und es geschah so. Und er stand am anderen Morgen früh auf, und er drückte das Vlies aus und presste Tau aus dem Vlies, eine Schale voll Wasser. Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, und ich will nur noch diesmal reden! Lass es mich doch nur noch diesmal mit dem Vlies versuchen: Möge doch Trockenheit sein auf dem Vlies allein, und auf dem ganzen Boden sei Tau. Und Gott tat so in jener Nacht; und es war Trockenheit auf dem Vlies allein, und auf dem ganzen Boden war Tau.“ (Richter 6,36-40)

Die Geschichte von König Ahas

„Und der HERR fuhr fort, zu Ahas zu reden, und sprach: Fordere dir ein Zeichen von dem HERRN, deinem Gott; fordere es in der Tiefe oder oben in der Höhe. Und Ahas sprach: Ich will nicht fordern und will den HERRN nicht versuchen. Da sprach er: Hört doch, Haus David! Ist es euch zu wenig, Menschen zu ermüden, dass ihr auch meinen Gott ermüdet? Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.“ (Jesaja 7,10-14)