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Wenn Gott das Übel nicht verhindern kann

*Soweit es nicht ausdrücklich erwähnt wird, stammen die Bibelverse von der Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung). In dieser Übersetzung dienen die Runde Klammern wie Gedankenstriche nur zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter im Neuen Testament, die nicht im Grundtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.

 

Es gibt bei Gott ein festes Gesetz, nämlich Gesetz der Liebe. Jesus, der buchstäbliche Sohn Gottes und das Ebenbild Seines Vaters, verkündigte dieses Gesetz wie folgt:

„Jesus antwortete: [Das] erste ist: „Höre, Israel: [Der] Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst [den] Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“ [Das] zweite ist dieses: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ (Markus 12,29-31)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13,34-35)

Die Jünger Jesu und Apostel verstanden es und hielten sich auch daran.

Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat [das] Gesetz erfüllt. Denn das: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“, und wenn [es] irgendein anderes Gebot [gibt], ist in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“  Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe [die] Summe [des] Gesetzes.“ (Römer 13,8-10)

Und hieran wissen wir, dass wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit nicht. Wer aber irgend sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran wissen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist. Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das, was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet. Wer sagt, dass er in dem Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt. Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Licht, und kein Ärgernis ist in ihm. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.“ (1. Johannes 2,3-11)

Wenn ihr wirklich [das] königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, [so] tut ihr recht. Wenn ihr aber die Person anseht, [so] begeht ihr Sünde und werdet von dem Gesetz als Übertreter überführt. Denn wer irgend das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller [Gebote] schuldig geworden. Denn der gesagt hat: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat auch gesagt: „Du sollst nicht töten.“ Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, [so] bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden. So redet und so tut als solche, die durch [das] Gesetz [der] Freiheit gerichtet werden sollen.“ (Jakobus 2,8-12)

In diesem Gesetz der Liebe, herrscht die Freiheit. Deshalb hat Jakobus es in dem letzten Vers oben erwähnt. Denn die Liebe zwingt nicht. Die Liebe setzt ihre eigenen Willen nicht durch.

Die Liebe „sucht nicht das Ihre“ und „erduldet alles.“  (1. Korinther 13,5.7)

„Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist [des] Herrn ist, ist Freiheit.“ (2. Korinther 3,17)

„Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein.“ (Johannes 8,36)

Somit ist das Gesetz Gottes, nämlich das Gesetz der Liebe, auch ein Gesetz der Freiheit.

Dieses Gesetz der Liebe, das frei macht, spiegelt die Persönlichkeit Gottes, Seinen Charakter und Seine Natur wider. Deshalb hält sich Gott selbst auch an sein Gesetz. Die zwei grundsätzlichen Elemente Seines Gesetzes, die Liebe und die Freiheit, sind Sein Arbeitsprinzip.

Das Böse ist aber das Gegenteil der Liebe und kämpft gegen die Liebe. Gott der Liebe kann aber dem Bösen nicht böse sein. Er ist Liebe und er ist immer lieb. Er gibt auch dem Bösen seine Liebe. Er vergilt das Böse mit Liebe.

Jesus verkündigte es wie folgt:

„Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir das Oberkleid nimmt, wehre auch das Untergewand nicht. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der [dir] das Deine nimmt, fordere [es] nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun, [so] tut [auch ihr] ihnen ebenso. Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für Dank habt ihr? Denn auch die Sünder lieben [solche], die sie lieben. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank habt ihr? Denn auch die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr [zurück]zuempfangen hofft, was für Dank habt ihr? Auch Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzuempfangen. Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas zurückzuerhoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne [des] Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,27-36)

„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters werdet, der in [den] Himmeln ist; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Matthäus 5,44-34)

Deshalb, wie Gott allen Freiheit gibt und gewährt, so gibt Er den bösen Menschen und auch dem Satan die Freiheit.

Leider nutzen die Bösen diese Freiheit für schlimme Taten aus. Gott der Freiheit kann dies aber nicht verhindern. Denn ansonsten gäbe es keine Freiheit, würde Er seinen Willen durchsetzen und viele Sachen verhindern.

Die Bibel erzählt von schlimmen Sachen, die Gott nicht verhindert hatte.

Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda taten von ihrer Jugend an nur, was böse ist in meinen Augen; denn die Kinder Israel haben mich nur gereizt durch das Werk ihrer Hände, spricht der HERR. Denn zu meinem Zorn und zu meinem Grimm ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, als man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, damit ich sie von meinem Angesicht wegtäte: wegen all der Bosheit der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie verübt haben, um mich zu reizen, sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten und die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem. Und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Und obwohl ich sie lehrte, früh mich aufmachend und lehrend, so hörten sie doch nicht, um Zucht anzunehmen. Und sie haben ihre Scheusale in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. Und sie haben die Höhen des Baal gebaut, die im Tal des Sohnes Hinnoms sind, um ihre Söhne und ihre Töchter dem Moloch durchs [Feuer] gehen zu lassen – was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist –, um diesen Gräuel zu verüben, damit sie Juda zu sündigen veranlassten.“ (Jeremia 32,30-35).

Warum hat Gott diese Kinderopferungen an Götzen nicht verhindert? Die Antwort ist, weil Er es nicht konnte. In der Geschichte oben verließen die Israeliten Gott. Wenn Menschen Gott verlassen, kann der Gott der Freiheit sie nicht zwingen bei Ihm zu bleiben, sondern muss sie gehen lassen. Sobald sie aber weg von Gott sind, verlassen sie Gottes Liebes- und Schutzzone. Sie sind ohne Liebe und Schutz Gottes unterwegs. Da kann das Böse mit ihnen machen, was das Böse will, sowohl Satan als auch böse Menschen. Deshalb taten die Israeliten grausame Dinge.

Und was tut Gott in solchem Fall? Den Sündern Liebe und Rettung anbieten!

In den weiteren Versen von der obigen Geschichte zeigte Gott, wie Er den Israeliten, die unter ihren Feinden litten, Seine Liebe, Seinen Segen und Schutz anbot.

Schau aber genauer an, dass Gott die Israeliten nicht vertrieben oder Unglück über sie gebracht hatte. Sondern sie selbst hatten Gottes Liebes- und Schutzzone verlassen und wurden deswegen von bösen Menschen und von Unglücken angegriffen. Sie gaben Gott noch dazu die Schuld, dass sie litten. Aber Gott der Gnade ließ es zu und nahm alle Schuld und Verantwortung auf sich, wie auch Sein Sohn, Jesu, alle Sünden der Welt auf sich genommen hat.

„Und darum, so spricht jetzt der HERR, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt: „Sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest“ – siehe, ich werde sie aus allen Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben haben werde in meinem Zorn und in meinem Grimm und in großer Entrüstung; und ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen. Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. Und ich werde ihnen ein Herz und einen Weg geben, damit sie mich fürchten alle Tage, ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten. Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht von ihnen lassen werde, ihnen Gutes zu tun; und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. Und ich werde mich über sie freuen, ihnen Gutes zu tun, und werde sie in diesem Land pflanzen in Wahrheit mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. Denn so spricht der HERR: Wie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, so will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie rede. Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: „Es ist öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben.“ Man wird Felder für Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den Städten des Gebirges als auch in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden, spricht der HERR.“ (Jeremia 32,36-44)

Wenn ein Mensch Gott und seinen Sohn Jesu verlässt, bedeutet es, dass er Gott praktisch ablehnt. Dann müssen Gott und sein Sohn ihn außerhalb der beschützten, segensreichen Zone gehen lassen. Gott sieht schon die Unglücke, die über ihn kommen werden, und ist total traurig. Schau wie Jesus über Jerusalem weinte:

„Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn du doch erkannt hättest – [und wenigstens] an diesem [deinem] Tag –, was zu [deinem] Frieden [dient]! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall gegen dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten bedrängen; und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Kinder in dir [zu Boden strecken] und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, darum, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.“ (Lukas 19,41-44)

„Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen.“ (Matthäus 23,37-38)

Wenn ein Mensch Gott verlässt, kann Gott deshalb nichts weiteres tun, als ihn weiterhin zu lieben, ihn zur Umkehr einzuladen, und ihm seinen Segen bei der Umkehr anzubieten. Erst wenn dieser Mensch z.B. bei einem Unglück wieder an Gott denkt und ihn zur Hilfe ruft, kann Gott wieder eingreifen und weitere Unglücke verhindern. So sprach Gott:

„Weil er sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen, weil er meinen Namen kennt. Ruft er mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn befreien und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn schauen lassen mein Heil!“ (Psalm 91,14-16 – Schlachter 2000)

Jeder, der Gott verlassen hat, kann zu Gott zurück kehren, wie er ist. Gott wird nicht verlangen, dass er zuerst etwas leisten muss. Gott vergibt ihm sofort und nimmt ihn an, wie er ist. Jesus erklärte dies in einem Gleichnis.

„Er sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe. 13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte. Als er aber alles verschwendet hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; und der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Futterpflanzen, die die Schweine fraßen; und niemand gab ihm. Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner. Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um den Hals und küsste ihn sehr. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht [es] ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet [es] und lasst uns essen und fröhlich sein; denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.“

So ist Gott. Er lässt uns frei und liebt uns unveränderlich. Er hilft gerne und nimmt uns an, wie wir sind. Er, der die Liebe ist, „lässt sich nicht erbittern“ und „rechnet das Böse nicht zu.“ (1. Korinther 13,5).

König David, der immer wieder gesündigt hatte, hatte die Liebe und Gnade Gottes erfahren. Jedes Mal wenn er Gott verlassen hatte und außerhalb Gottes Schutzzone von Unglücken getroffen wurde, half Gott ihm nur durch einen Anruf. Deshalb kann er so schreiben:

„In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schreien vor ihm kam in seine Ohren. … Er streckte [seine Hand] aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze. Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte.“ (Psalm 18,6.16-19)