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Bestraft der liebe Gott uns mit Feuer?

*Soweit es nicht ausdrücklich erwähnt wird, stammen die Bibelverse von der Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung)

Die Schrift spricht von Bestrafung unserer Sünden. Viele stellen sich vor, dass die Menschen am Ende durch Höllenfeuer verbrannt werden. Aber das wäre keine Liebe!

Ist Gott nicht Liebe?

„Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebhat, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.“ (1 Johannes 4,7-8)

Wenn es so ist, was ist denn dann die Bestrafung in der Bibel, vor der uns unser lieber Vater im Himmel warnen möchte? Ist die intern, intrinsisch, innewohnend oder extern, d.h. auferlegt, von außen kommend? Warnt der liebe Vater im Himmel die Menschen vor den innewohnenden Folgen, die die Sünden hervorrufen, oder warnt er die Menschen vor sich selbst, d.h. vor den Strafen, die er ihnen wegen der Sünden aufbürdet?

Was sagt die Bibel? Hat Gott nicht selber gesagt, dass er es nicht mag, wenn die Menschen sterben?

„Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht der Herr, HERR. So kehrt um und lebt!“ (Hesekiel 18,32)

Und Gott hat seinen Sohn Jesus geschickt, um uns von den Sünden und nicht von dem Zorn eines strafenden Gottes zu retten.

„Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde.“ (Johannes 3,16-17).

„Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus (hebr. Jashuah) geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden!“ (Matthäus 1,21)

Weiterhin steht in Titus 2,14: „der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskaufte.“

Jesus kam also, um uns zurückzukaufen, uns freizukaufen, uns loszukaufen, und das für einen sehr hohen Preis.

Was ist die Sünde, so dass der Mensch davon losgekauft, befreit werden muss? Was ist so schrecklich daran? Sünde setzt eine Kette von innewohnenden Ereignissen in Bewegung, sie ist Ursache für etwas. Sünde bewirkt psychologisch und emotional, dass man sich schlecht fühlt, Angst hat, Unbehagen fühlt, das sind alles intrinsische Folgen der Sünde. Und wenn man gegen einen anderen Menschen etwas Böses getan hat, ist es schwer, dieser Person in die Augen zu sehen. Warum ist es dann so schwer, dieser Person in die Augen zu gucken und was macht das so schwer? Ist diese „Bestrafung“ innewohnend oder kommt sie von außen? Gott möchte, dass wir verstehen, wie Sünde bestraft wird.

Was würdest du empfinden, wenn dein Kind oder der Mensch, den du am meisten liebst, dir eines Tages in die Augen schaut und Angst vor dir hat? Würde das dann nicht dein Herz brechen? Wie muss das für Gott, unserem himmlischen Vater sein, wenn du ihm „in die Augen schaust“ und Angst vor ihm hast?

Als Mose Gott bat, ihm seine Herrlichkeit zu zeigen, antwortete er: „…Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen. … Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben.“ (2. Mose 33,18ff)

Warum? Ist Gottes Gesicht ein großes Geheimnis? Oder ist es so, dass Gott sagt: Ich zeige es dir aber dann muss ich dich töten? Handelt Gott so mit seinen Geschöpfen?

Als Jesaja Gott hoch und erhabend sitzen sah, sagte er: „Wehe mir! Denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen.“ (Jesaja 6,5).

Jesaja wurde in der Gegenwart Gottes voll bewusst, wie unrein er war, und das empfindet jeder Mensch, wenn er in seine unmittelbare Gegenwart kommen wird.

Wenn Gott sich jetzt in seiner vollen Herrlichkeit sichtbar zeigen würde und einem bewusst wird, wie wenig man in Übereinstimmung ist mit seiner selbstlosen Liebe und all das Bewusstsein der eigenen Schuld und der Scham und die Eigensucht kommt in diesem Moment in die Psyche, würden man das ertragen können? Wäre diese Begegnung dann nicht mit Strafe verbunden? Gäbe es da nicht Strafe? Ich stehe da alleine für mich, ohne Erretter, gäbe es da nicht Strafe in diesem Moment? Ja, aber ist diese Bestrafung von innen, d.h. von mir selbst ausgehend oder käme sie von außen?

Gott möchte Harmonie und Einheit. Aber was wäre das endgültige Ergebnis bei einer Begegnung mit Gott in dem natürlichen Zustand ohne Jesus? Was würden dann die Schuld, Scham, Unreinheit beim Mensch bewirken?

Paulus sagt in Römer 7,13, dass es nicht der Tod ist, der gut ist, und der mir selbst den Tod bringt. Es ist die Sünde, die mir den Tod bringt durch das was gut ist: „Gereichte nun das Gute mir zum Tod? Das sei ferne! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie mir durch das Gute [den] Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.“

Die Bibel gebraucht Begriffe wie Zorn und Bestrafung im Zusammenhang mit dem endgültigen Schicksal der Ungerechten, d.h. den Menschen, die Gottes Liebe abgelehnt haben.

Markus 9,45.46 sagt: „Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer was nicht erlischt.“ (aus der Bibelübersetzung Schlachter 2000)

Hier wird von unauslöschlichem Feuer gesprochen, an anderen Stellen steht ewiges Feuer.

Hier weitere Beispiele, wo die Bibel über unauslöschlichem Feuer und ewigem Feuer spricht. Jeremia 17,27: „Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Sabbattag zu heiligen und keine Last zu tragen und am Sabbattag nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen, so werde ich ein Feuer in seinen Toren anzünden, dass es die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen wird.“

Judas 7 berichtet davon, dass Sodom und Gomorrah die Strafe des ewigen Feuers erleiden müssen.

Ein anderer Text steht in Hebräer 12,29: „Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“

Und Matthäus 3,7.10-12: „Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: [Ihr] Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? … Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dem die Sandalen zu tragen ich nicht wert bin; er wird euch mit Heiligem Geist und [mit] Feuer taufen; dessen Worfschaufel in seiner Hand ist, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.“

Nun, was heißt taufen – es bedeute untertauchen. Da Jesus die Nachfolger nicht in buchstäblichen Feuer getaucht hat, muss Feuer eine andere Bedeutung haben.

In Lukas 12,49 sagt Jesus: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon angezündet ist?“

Im 1. Johannes 4,8 sagt er: „Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.“

Und in dem Hohelied Salomos 8,6 sind beide Worte vereint, denn heißt es: „Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Denn die Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer unbezwinglich wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des Herrn.“ (aus der Bibelübersetzung Schlachter 2000)

Die Glut der Liebe ist eine Feuerglut, eine Flamme des Herrn!

Wenn die Bibel also über das Feuer Gottes spricht, das ewige, unauslöschbare, immerwährende Feuer Gottes, was meinen sie dann damit, mit Bezug auf das, was Salomo hier sagt? Gottes Liebe!

Das, was in seinem Herzen für dich ist, ist unauslöschbar, du kannst es nicht verändern, du kannst es nicht herausnehmen. Seine Liebe ist ewig! Das ist die Liebe, mit der er dich liebt!

Römer 12,20: „Aber wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.“ Buchstäbliche Kohlen – nein, man zeigt Liebe! Hier gebraucht die Bibel einen Begriff, der mit Feuer im Zusammenhang steht, für etwas ganz anderes, d.h. sie gibt diesem Wort eine ganz andere Bedeutung.

Jeremia 31,3: „Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir fortdauern lassen [meine] Güte.“

Jesaja 33,10.14: „Nun will ich aufstehen, spricht der HERR; nun will ich mich emporrichten, nun mich erheben. … Die Sünder in Zion sind erschrocken, Beben hat die Ruchlosen ergriffen. …“

Woher kommt diese Furcht, dieses Zittern, kommt das von außen oder von innen, von ihnen selbst, da sie Angst haben vor der Begegnung mit Gott?

Nicht Gott ist die Person, vor der uns Jesus mit seinem Kommen beschützen soll, Sünde ist das. Gott ist nicht unser Feind, Sünde ist unser Feind. Und Gott ist nicht derjenige, vor dem wir Angst haben sollten, Sünde ist es.

Es ist gut und gesund, vor der Sünde Angst zu haben, weil – obwohl Gott dich liebt, egal was du tust – Sünde tut das nicht. Und Sünde verletzt dich, nicht Gott.

Es gibt Stellen in der Bibel, an denen Gott sagt: Ich will Dich bestrafen.

Wenn Eltern ihren Kindern Strafe androhen, für den Fall, dass sie nicht gehorsam sind, ist der Beweggrund oft, um sie zu beschützen oder zu helfen. Jeder Vater und jede Mutter hofft doch, dass die Verbote und Gebote, die sie aussprechen, nur temporär erforderlich sind, nämlich so lange, bis die Kinder so viel Verstand und Einsehen haben, dass sie gewisse Dinge nicht mehr tun. Das heißt, dass die von außen kommende (!) Furcht vor Strafe eines Tages abgelöst wird, durch die Furcht vor der Sünde selbst, also vor der Sünde oder dem falschen Benehmen, der innewohnenden (!) Gefahr. D.h., sobald das Kind erkennt, dass eine bestimmtes Benehmen oder eine bestimmte Handlung gefährlich ist, braucht es die Strafandrohung der Eltern nicht mehr.

Es ist daher nicht zu erwarten, dass Gott die Sünder für die Sünden bestrafen möchte, er möchte sie ja gerade davor bewahren, weil sie die Heimtücke und die Gefahr der Sünde nicht erkennen. Aber jeder Sünder setzt durch sein Verhalten eine Kette von Bewegungen in Gang, die ihn im Endeffekt bestrafen werden.

Zurück zu Jesaja 33,14.15: „Die Sünder in Zion sind erschrocken, Beben hat die Ruchlosen ergriffen. „Wer von uns kann weilen bei verzehrendem Feuer? Wer von uns kann weilen bei ewigen Gluten?“ – Wer in Gerechtigkeit wandelt und Aufrichtigkeit redet; wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen.“

Wer wird da im immer währenden Feuer wohnen? Ist dieses Feuer ewig? Bezieht sich das auf eine buchstäbliche Flamme oder bezieht sich das auf die  Heiligkeit und die Liebe, mit der Gott dich liebt? Wer wird dort wohnen? Die Gerechten. Wer würde davon vernichtet werden? Die Ungerechten.

Wer könnte in seiner Gegenwart angesichts seiner eigenen Schuld ohne Jesus bei ihm existieren? Was würde die Schuld mit einem tun? Diese Disharmonie mit Gott würde den Sünder psychologisch und emotional inhärent vernichten, genauso, wie sie Jesus vernichtet hat, weil er für uns zur Sünde gemacht wurde! (2. Korinther 5,21)

Wenn wir uns an jemanden versündigt haben, und jetzt aber wieder alles bereinigt ist, so dass wir der Person wieder in die Augen schauen können: Was hat diese Veränderung bewirkt? Zwei Worte: Liebe und Vergebung!

Es gibt nicht den geringsten Grund von Gottes Seite, warum nicht jede Person auf dieser Erde in der Gegenwart Gottes leben kann! Aber es gibt Menschen, die nicht glauben, wie tiefgehend und vollständig ihnen vergeben wurde. Es ist kein Mangel von Gottes Seite.

Es ist der Mensch, der seinen eigenen Gefühlen und Emotionen erlaubt, sich unwürdig für die angebotene Liebe zu fühlen, nicht glaubt, dass Gott ihm Vergebung schenkt und somit Gottes Erlösung abweist.

Wir haben einen Gott der sagt, dass er dich, koste es was es wolle, im Himmel haben möchte, und der vor die Wahl gestellt war, entweder dich verloren gehen zu lassen oder bereit war, seinen Sohn zu geben. Und er gab das Opfer für dich und für mich. Und wir, du und ich, wir sind so wichtig für ihn, dass Jesus die Gefahr und die Schande des Todes auf sich nahm.

Gott tat das für jeden Menschen auf dieser Erde, weil er alle liebt. Und wenn du begreifst und glaubst, dass du im Herzen Gottes bist, d.h. dass er dich mit seiner immer währenden Liebe liebt, dann kommt Gott auch in dein Herz.

Es wird am Ende ein buchstäbliches Feuer geben.

2. Petrus 3,10: „Es wird aber [der] Tag [des] Herrn kommen wie ein Dieb, an dem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, [die] Elemente aber im Brand werden aufgelöst und [die] Erde und die Werke auf ihr werden verbrannt werden.“

Aber bevor dieses Feuer kommt, sind die Ungerechten bereits gestorben. Es ist das innewohnende Feuer, verursacht durch die Sünden und das Zurückweisen der Liebe Gottes, das ihr Leben beendet. Das anschließende buchstäbliche Feuer wird die Erde wieder von allem reinigen!