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Last und Krankheit

 

Ich bin selten krank. Ich kriege eine Grippe vielleicht nach 5-7 Jahren ein Mal. Aber vor einer Woche habe ich plötzlich Allergie bekommen. Mein Körper juckte überall besonders am Abend.

Hmm… ich habe doch nichts Falsches gegessen. Ich bin Vegetarier und ernähre mich gesund. Und ich war auch nicht irgendwo eingeladen oder essen gegangen, wo das Essen vielleicht schlecht war.

Da kniete ich nieder und fragte Gott, was das sein soll und was ich tun soll. Zwei Tage lang hatte ich keine Antwort bekommen. Ich habe nur ganz viel Wasser getrunken und meinen Körper wirklich mit Wasser zu überschwemmen. Aber die Allergie blieb da.

An dem dritten Tag, als ich morgens früh nach dem Aufwachen Gott für seinen Schutz und Seine Führung durch den Tag dankte, kam die kleine Stimme, dass ich meinen Last ablegen soll. Die Last war der Auslöser von der Allergie. Als ich es hörte, schien plötzlich ein helles Licht in meinem Herz. Mit Freude dankte ich Gott für diesen Hinweis.

Ich habe vor ca. 2 Wochen nämlich meine beste Freundin verloren. Ich war und bin eigentlich auch noch sehr traurig darüber. Es gab keinen Tag wo ich nicht daran dachte. Da wusste ich sofort, was Gott mit der Last meinte. Diese Trauer und dazu noch die damit verbundenen Sorgen haben mich sehr belastet. Klar habe ich versucht, alles mit der Arbeit zu verdrängen. Aber es klappte nicht wirklich.

Da dachte ich an diesen Bibelvers:

„Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.“ (Sprüche 17,22)

Die Wissenschaft bestätigt ja, dass bei Trauer, Sorgen oder Angst Stresshormone wie z.B. Kortisol ausgeschüttet werden, die die Produktion der Botenstoffe (Neurotransmitter) oder die sogenannten Glückshormone im Gehirn, wie z.B. Serotonin und Dopamin, die für das reibungslose Funktionieren vieler Organe verantwortlich sind, behindern. Die Hemmung der Verdauung, des Wachstums, der Reproduktion und des Immunsystems sind einige Folge davon (Von der Assen, Christina: Crash-Kurs Psychologie, Semester 1. Springer, Berlin, Heidelberg 2016, S. 67-69)

Meine Vernunft hat gecheckt: Ich darf nicht länger traurig sein.

Die Bibel sagt interessanterweise so:

„Alles hat seine bestimmte Zeit, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit. Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, und Ausreißen des Gepflanzten hat seine Zeit; Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit; Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit; Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit; Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen Fernbleiben hat seine Zeit; Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit; Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit; Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit.“ (Prediger 3; 1-8)

Aber leichter gesagt als getan. Es war sehr schwierig, nicht traurig zu sein. Und so lange blieb die Allergie auch bei mir. Ich habe bei meiner Abendandacht Revue passieren lassen: Jedes Mal wenn ich mich grippal angesteckt hatte, war ich entweder gerade ärgerlich oder traurig, oder ich hatte gerade viele Sorgen.

Ich erinnerte mich, wie ich vor einigen Jahren plötzlich stechendes Schmerzen an meiner Hüfte bekommen hatte. Ich wusste nicht, was der Auslöser war. Die ärztlichen Untersuchungen hatten ergeben, dass ich medizinisch gesund bin. Sprich: die Ärzte hatten nichts Falsches an meiner Hüfte gefunden. So lief ich fast ein Jahr lang etwas schief, weil ich dieses Schmerzen hatte. Ich habe mich erst jetzt genau erinnern können, dass ich in dieser Zeit gerade einen neuen Beruf angefangen hatte und in eine andere Stadt umgezogen war. Da hatte ich viele Sorgen gehabt. Mir ist dann klar geworden, dass viele meiner körperlichen Krankheiten geistliche Auslöser hatten.

Dennoch, was ich verstanden habe, kann ich nicht immer in die Tat umsetzen. Die Trauer kann nicht einfach von heute auf morgen in Freude verwandelt werden. Die Bibel sagt zutreffend wie folgt:

„Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.“ (Galater 5,17)

Jesus sprach darüber so:

„Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.“ (Markus 14,38)

„Oh Vater im Himmel, ich kapituliere!“ schrie ich im Herzen. Ja, ich konnte nicht mehr. Die Trauer verfolgt mich Tag und Nacht und blieb bei mir. Und die Allergie war schlimmer geworden.

Da kamen in meinen Kopf die Worte Jesu:

„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen  und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus 11,28)

„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14,27, Lutherbibel 2017)

Durch den Prophet Jesaja kamen auch diese tröstenden Worte Gottes:

 „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.“ (Jesaja 41,10)

„Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.“ (Jesaja 40,29)

„Bitte Vater im Himmel, bitte mein Heiland Jesus, bitte heilt mich. Bitte nehmt meine Last weg. Alleine schaffe ich das nicht.“ So betete ich jedes Mal wenn die Trauer in meine Gedanke kam.

Innerhalb von zwei Tagen, ohne dass ich mich großartig bemühte, habe ich immer weniger an meine Trauer gedacht. Heute Morgen bin ich ohne Allergie aufgewacht. Tagsüber kehrte der Juckreiz auch nicht zurück. Halleluja! Preis den Herrn, ich bin geheilt!

Als ich diesen Artikel schreibe, spüre ich die Trauer immer noch, aber ganz wenig. Ich habe Frieden im Herzen. Die Sorgen, die ich am Anfang hatte, sind nicht mehr da. Mein Herz tut nicht mehr weh. Ich spüre, wie Gott nah bei mir ist. Seine Liebe umgibt mich und heilt mich. Er hat meine Last weggenommen. Ich bin tief dankbar.

Deine Jary

*Soweit es nicht ausdrücklich erwähnt wird, stammen die Bibelverse von der Elberfelder Bibel Edition CSV Hückeswagen (Überarbeitete Fassung). In dieser Übersetzung dienen die Runde Klammern wie Gedankenstriche nur zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses. Die eckigen Klammern kennzeichnen Wörter im Neuen Testament, die nicht im Grundtext stehen, jedoch für das bessere Verständnis hinzugefügt wurden.